Durch Adams Fall

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Author: Lazarus Spengler, 1524., Wittenberg

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Texts and Translations

German.png German text

1. Durch Adams Fall ist ganz verderbt
menschlich Natur und Wesen,
dasselb Gift ist auf uns geerbt,
dass wir nicht konnt’n genesen
ohn’ Gottes Trost, der uns erlöst
hat von dem großen Schaden,
darein die Schlang Eva bezwang,
Gotts Zorn auf sich zu laden.

2. Weil denn die Schlang Eva hat bracht,
dass sie ist abgefallen
von Gottes Wort, das sie veracht,
dadurch sie in uns allen
bracht hat den Tod, so war je Not,
dass uns auch Gott sollt geben
sein lieben Sohn, der Gnaden Thron,
in dem wir möchten leben.

3. Wie uns nun hat ein fremde Schuld
in Adam all verhöhnet,
also hat uns ein fremde Huld
in Christo all versöhnet;
und wie wir all durch Adams Fall
sind ewigs Tods gestorben,
also hat Gott durch Christi Tod
verneut, was war verdorben.

4. So er uns denn sein Sohn geschenkt,
da wir sein’ Feind’ noch waren,
der für uns ist ans Kreuz gehenkt,
getöt’, gen Himmel g’fahren,
dadurch wir sein von Tod und Pein
erlöst, so wir vertrauen
in diesen Hort, des Vaters Wort,
wem wollt vor Sterben grauen?

5. Er ist der Weg, das Licht, die Pfort,
die Wahrheit und das Leben,
des Vaters Rat und ewigs Wort,
den er uns hat gegeben
zu einem Schutz, dass wir mit Trutz
an ihn fest sollen glauben,
darum uns bald kein Macht noch G’walt
aus seiner Hand wird rauben.

6. Der Mensch ist gottlos und verflucht,
sein Heil ist auch noch ferne,
der Trost bei einem Menschen sucht
und nicht bei Gott dem Herren;
denn wer ihm will ein ander Ziel
ohn’ diesen Tröster stecken,
den mag gar bald des Teufels G’walt
mit seiner List erschrecken.

7. Wer hofft in Gott und dem vertraut,
wird nimmermehr zu Schanden;
denn wer auf diesen Felsen baut,
ob ihm gleich geht zuhanden
viel Unfalls hie, hab ich doch nie
den Menschen sehen fallen,
der sich verlässt auf Gottes Trost;
er hilft sein’ Gläub’gen allen.

8. Ich bitt, o Herr, aus Herzensgrund,
du wollst nicht von mir nehmen
dein heilges Wort aus meinem Mund,
so wird mich nicht beschämen
mein Sünd und Schuld, denn in dein Huld
setz ich all mein Vertrauen;
wer sich nur fest darauf verlässt,
der wird den Tod nicht schauen.

9. Mein’ Füßen ist dein heilges Wort
ein brennende Laterne,
ein Licht, das mir den Weg zeigt fort;
so dieser Morgensterne
in uns aufgeht, so bald versteht
der Mensch die hohen Gaben,
die Gottes Geist den’ g’wiss verheißt,
die Hoffnung darein haben.