Herzlich tut mich erfreuen

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General information

Sacred contrafact by Johan Walter of a secular song with the same incipit. The secular original is first published in Rhau's bicinia (Wittenberg 1545). The contrafact is published as Liederblatt counting 34 stanzas in 1554. The German lutheran chorale Herzlich tut mich erfreuen uses eight stanzas of Walthers contrafact, completed with a later 9th stanza. An different selection is used in Der Bräutgam wird bald ruffen (Melchior Franck)

External links

  • Georg Rhau (ed) Bicinia gallica, latina, germanica Wittenberg 1545
  • Johann Walther Ein schöner Geistlicher uñ Christlicher newer Berckreyen Georg Rhau, Wittenberg 1552 [1]

Works by Herzlich tut mich erfreuen in the Petrucci Music Library (IMSLP)

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Texts and Translations

German.png German text

1  Herzlich tut mich erfreuen
die fröhlich Sommerzeit,
all mein Geblüt erneuen,
der Mai viel Wollust geit.
Die Lerch tut sich erschwingen
in ihrem hellen Schall,
lieblich die Vöglein singen,
dazu die Nachtigall.

2  Der Kuckuck mit sei'm Schreien
macht fröhlich jedermann,
des Abends fröhlich reihen
die Mägdlein wohlgetan,
spazieren zu dem Brunnen
pflegt man in dieser Zeit
all Welt sucht Freud und Wonne
mit Reisen fern und weit

3  Es grünet in dem Walde,
die Blümlein blühen frei
läßt uns der lieb Gott wachsen,
der sind gar mancherlei.
Ein Blümlein steht im Garten,
das heißt Vergiß nit mein,
das edle Kraut Wegwarten
macht guten Augenschein.

4  Ein Kraut steht in der Auen
mit Namen Wohlgemut,
liebt sehr den schönen Jungfrauen,
darzu die Holderblüt,
die weißen und roten Rosen
hat man in guter Acht,
man kann Geld darum losen,
schön Kränzlein draus gemacht.

5  Das Kraut Jelängerjelieber
an manchem Ende blüht
bringt oft ein heimlich Fieber
wer ihm zuviel vertraut.
Ich hab's gar wohl vernommen,
alls was dies Kraut vermag
doch kann man dem fürkommen,
mäßig lieb alle Tag.

6  Des Morgens in dem Tauen
die Mägdlein grasen gehen
ganz lieblich sie anschauen
so manche Blümlein stehn,
daraus sie Kränzlein machen
und schenken’s ihrem Schatz
tun ihn freundlich anlachen
und geben ihm ein Schmatz.

7  Darum lob ich den Sommer
und auch die Maizeit gut,
die wenden uns allen Kummer
und bringen Freud und Mut.
Die Zeit ohn all Verdrießen
mit der Herzliebsten mein
will ich mit Freud genießen
weil währt das Leben mein.

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