Ach Gott, warum verstößt du nun, SWV 187 (Heinrich Schütz): Difference between revisions
m (→General Information: corrected spelling of title) |
(→Original text and translations: added complete set of verses) |
||
Line 23: | Line 23: | ||
==Original text and translations== | ==Original text and translations== | ||
{{LinkText|Psalm 89}} | {{LinkText|Psalm 89}} | ||
{{top}} | |||
{{Text|German| | {{Text|German| | ||
{{Vs|20}} Ach | ''Modernized spelling:'' | ||
{{Vs|20}} Ach Gott, warum verstößt du nun | |||
Und verwirfst die Gemeine, | |||
Ach Herr Gott, wie sehr zürnest du, | |||
Mit den Gesalbten deine | |||
Dass du den Bund deins Knechts verstörst | |||
Und all sein Herrlichkeit verheerst, | |||
Trittst seine Kron zu Boden. | |||
{{Vs| | {{Vs|21}} Die Mauern reißt du ein zu Grund, | ||
die | Lässt die Festung zerstören, | ||
Es finden sich zu aller Stund | |||
Räuber, die ihn verheeren, | |||
Wir sind in unser großen Not | |||
Zum Beispiel und zum Hohn und Spott | |||
All unsern Nachbarn worden. | |||
{{Vs| | {{Vs|22}} Die Widersacher sind erhöht, | ||
Den Feinden machst du Freude, | |||
Die Kraft auch unserm Schwert entgeht, | |||
Kein Glück ist mehr im Streite, | |||
Der Feind zerstöret Kirch und Schul, | |||
Du stößt zu Boden Davids Stuhl, | |||
Es geht alles zugrunde. | |||
{{Vs|26}} Die Schmach der Feinde will ja dich, Gott, selbst auch mit angehen, | {{Vs|23}} Unsre Jugend verkürzet sich, | ||
Du deckest uns mit Hohne, | |||
Ach Herr, wie lang verbirgst du dich, | |||
Willst du denn gar nicht schonen? | |||
Willst du fortfahrn in solchem Grimm | |||
Und deinen Zorren immer hin | |||
Wie Feuer brennen lassen? | |||
{{Vs|24}} Gdenk, wie kurz unser Tage sind, | |||
Der Tod nimmt sie bald abe, | |||
Warum willst du all Menschenkind | |||
Umsonst geschaffen haben? | |||
Wer lebt doch, der nicht seh den Tod, | |||
Wer kann sein Seel aus Höllen Not | |||
Durch eigne Hand erretten? | |||
{{Vs|25}} Herr, wo ist deine vorig Gnad, | |||
Die du David geschworen? | |||
Was du in Wahrheit zugesagt, | |||
Wird ja nicht sein verloren, | |||
Gedenke deiner Knechte Schmach, | |||
Die ich in meinem Schoße trag | |||
Von so viel Völker allen. | |||
{{Vs|26}} Die Schmach der Feinde will ja dich, | |||
Gott, selbst auch mit angehen, | |||
Dieweil sie so gar trotziglich | |||
Deinen Gesalbten schmähen, | |||
Schaff, dass wiedrum gesaget werd: | |||
Gelobet sei Gott, unser Herr, | Gelobet sei Gott, unser Herr, | ||
Ewiglich, Amen, Amen.}} | |||
{{mdl}} | |||
{{Text|German| | |||
''Original spelling:'' | |||
{{Vs|20}} Ach Gott warumb verſtöſtu nun | |||
Und verwirffſt die Gemeine/ | |||
Ach HErr Gott wie ſehr zürneſtu/ | |||
Mit dem Geſalbten deine | |||
Daß du den Bund deins Knechts verſtörſt | |||
Und all ſein Herrlichkeit verheerſt/ | |||
Trittſt ſeine Kron zu Boden. | |||
{{Vs|21}} Die Mawren reiſſtu ein zu Grund/ | |||
Leſt die Feſtung zerſtören/ | |||
Es finden ſich zu aller Stund | |||
Reuber/ die ihn verheeren/ | |||
Wir ſind in unſer groſſen Noth/ | |||
Zum Beyſpiel und zum Hohn und Spott | |||
All unſern Nachbarn worden. | |||
{{Vs|22}} Die Widerſacher ſind erhöht/ | |||
Den Feinden machſtu Frewde/ | |||
Die Krafft auch unſerm Schwerd entgeht/ | |||
Kein Glück iſt mehr im Streite/ | |||
Der Feind zerſtöret Kirch und Schul/ | |||
Du ſtöſt zu Boden Davids Stuel/ | |||
Es geht alles zugrunde. | |||
{{Vs|23}} Unſre Jugend verkürtzet ſich/ | |||
Du deckest uns mit Hohne/ | |||
Ach HErr/ wie lang verbirgſtu dich/ | |||
Willtu denn gar nicht ſchonen? | |||
Willtu fortfahrn in ſolchem Grimm | |||
Und deinen Zorren immer hin | |||
Wie Fewer brennen laſſen? | |||
{{Vs|24}} Gdenk/ wie kurtz unſer Tage ſind/ | |||
Der Tod nimmt ſie bald abe/ | |||
Warumb willtu all Menſchenkind | |||
Umbſonſt geſchaffen haben? | |||
Wer lebt doch/ der nicht ſeh den Tod/ | |||
Wer kan ſein Seel aus Hellen Noth | |||
Durch eigne Hand erretten? | |||
{{Vs|25}} HERR/ wo iſt deine vorig Gnad/ | |||
Die du David geſchworen? | |||
Was du in Warheit zugeſagt/ | |||
Wird ja nicht ſeyn verloren/ | |||
Gedencke deiner Knechte Schmach/ | |||
Die ich in meinem Schoſſe trag | |||
Von ſo viel Völcker allen. | |||
{{Vs|26}} Die Schmach der Feinde wil ja dich/ | |||
Gott ſelbſt auch mit angehen/ | |||
Dieweil ſie ſo gar trotziglich | |||
Deinen Geſalbten ſchmehen/ | |||
Schaff/ daß wiedrumb geſaget werd: | |||
Gelobet ſey Gott/ unſer Herr/ | |||
Ewiglich/ Amen/ Amen.}} | |||
{{btm}} | |||
[[Category:Sheet music]] | [[Category:Sheet music]] | ||
[[Category:Baroque music]] | [[Category:Baroque music]] |
Revision as of 16:36, 17 November 2019
Music files
ICON | SOURCE |
---|---|
Midi | |
MusicXML | |
Capella | |
File details | |
Help |
- Editor: James Gibb (submitted 2017-09-15). Score information: A4, 1 page, 33 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.
General Information
Title: Ach Gott, warum verstößt du nun, SWV 187
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Sacred, Chorale
Language: German
Instruments: A cappella
First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 89
2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 89.2
3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 89
Description: Psalm 89, part 2, from the Becker Psalter.
External websites:
Original text and translations
Original text and translations may be found at Psalm 89.
German text Modernized spelling: |
German text Original spelling: |