Auf dich trau ich, mein Herr und Gott, SWV 103 (Heinrich Schütz)

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  • (Posted 2019-03-31)  CPDL #53779: 
1628 Version: (MS) (OS)       Score information: A4, 1 page, 53 kB   
1661 Version: (MS) (OS)       Score information: A4, 1 page, 59 kB   
Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-03-31).   Copyright: CPDL
Edition notes:
  • (Posted 2017-08-19)  CPDL #45961:         
Editor: James Gibb (submitted 2017-08-19).   Score information: A4, 1 page, 31 kB   Copyright: CPDL
Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP.

General Information

Title: Auf dich trau ich, mein Herr und Gott, SWV 103
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB
Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 7
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 7
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 7
Description: Psalm 7 from the Becker Psalter.

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 7.

German.png German text

Modernized spelling:
1  Auf dich trau ich, mein Herr und Gott,
Wollst mir dein Hilf beweisen,
Errett mich von der Feinde Rott,
Dass sie nicht niederreißen
Mein arme Seel mit Ungestüm,
Mit grausam Zorn und Löwens Grimm,
Weil kein Rettung vorhanden.

2  Herr, mein Gott, hab ich bös getan,
Ist Unrecht in mein Händen,
Hab ich Untreu am einigm Mann
Erzeigt, jemand wollt schänden,
So hab der Feind die Seele mein,
Das Leben soll verloren sein,
Amt, Ehr und Gut desgleichen.

3  Steh auf im Zorn, über den Grimm
meinr Feinde dich erhebe,
Hilf mir ins Amt, das du vorhin
Mir durch Befehl gegeben,
Dass sich die Leute, wie zuvor,
Sammlen zu dir, drum komm empor,
Und deine Macht erzeige.

4  Herr Gott, du richtest recht die Leut,
Dir ich befehl die Sache,
Richt mich nach meiner Grechtigkeit,
Mein Unschuld kundbar mache,
Wehr doch einmal der Bösen Trutz,
Und nimm das Recht in deinen Schutz,
Du, Herr, prüfst Herz und Nieren.

5  Gott ist mein Schild, der allezeit
Aus Not hilft frommen Herzen,
Der grechte Richter täglich dräut,
Da ist fürwahr kein Scherzen,
Wo man sich nicht bekehrt in Eil,
Sein Schwert ist gwetzt, sein tödlich Pfeil
Sind fertig zum Verderben.

6  Drum wer mit Unglück schwanger geht,
Wird einen Feil gebären,
Wer dem andern ein Grube gräbt,
Wird selbst drinn gfangen werden,
Uns Unglück seinen Kopf besteht,
Der Frevel über ihn ausgeht
Und fällt auf seinen Scheitel.

7  Ich dank dem Rechten, das mir Gott
Hat lassen widerfahren,
Solches zu rühmen früh und spat,
Will ich kein Fleiß nicht sparen,
Dein Namen will ich preisen sehr
Und dich loben, o Gott mein Herr,
Du bist der Allerhöchste.

German.png German text

Original spelling:
1.  Auff dich trau ich/ mein HErr und Gott/
Wolſt mir dein Hülff beweiſen/
errett mich von der Feinde Rott/
Daß ſie nicht niederreiſſen/
Mein arme Seel mit Ungeſtümb/
Mit grauſam Zorn und Löwens Grimm/
Weil kein Rettung vorhanden.

2  HErr/ mein Gott/ hab ich böß gethan/
Iſt Unrecht in meinn Händen./
Hab ich Untreu am einigm Mann/erzeigt/
Jemand wolt ſchenden./
So hab der Feind die Seele mein/
Das Leben ſol verlohren ſeyn./
Ampt/ Ehr und Gut desgleichen.

3  Steh auff im Zorn/ uber den Grim/
Meinr Feinde dich erhebe/
Hilff mir ins Ampt/ das du vorhin/
Mir durch Befehl gegeben./
Daß ſich die Leute wie zuvor/
Samlen zu dir/ drumb kom empor/
Und deine Macht erzeige.

4  HErr Gott/ du richteſt recht die Leut/
Dir ich befehl die Sache./
Richt mich nach meiner Grechtigkeit/
Mein Unſchuld kundbar mache./
Wehr doch einmal der Böſen Trutz/
Und nimm das Recht in deinen Schutz./
Du/ HErr/ prüffſt Hertz und Nieren.

5  Gott iſt mein Schild/ der allezeit/
Aus Noth hilfft frommen Hertzen/
Der grechte Richter täglich dräwt/
Da iſt fürwahr kein Schertzen/
Wo man ſich nicht bekehrt in Eyl/
Sine Schwerd iſt gwetzt/ ſein tödlich Pfeil/
Sind fertig zum verderben.

6  Drumb wer mit Unglück ſchwanger geht/
Wird einen feil geberen/
Wer dem andern ein Grube grebt/
Wird ſelbſt drin gfangen werden/
Das Unglück ſeinen Kopff beſteht/
Der Frevel uber ihn auſgeht/
Und fellt auf ſeinen Scheittel.

7  Ich danck dem Rechten/ das mir Gott/
Hat laſſen wiederfahren/
Solches zu rühmen früh und ſpat/
Wil ich kein Fleiß nicht ſparen/
Deinn Namen wil ich preyſen ſehr/
Und dich loben/ O Gott mein HErr/
Du biſt der Allerhöchſte.