Der Pilgrim (Huub de Lange): Difference between revisions

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==Original text and translations==
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Noch in meines Lebens Lenze<br>
War ich, und ich wandert' aus,<br>
Und der Jugend frohe Tänze<br>
Liess ich in des Vaters Haus.<br>
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All mein Erbtheil, meine Habe<br>
Warf ich fröhlich glaubend hin,<br>
Und am leichten Pilgerstabe<br>
Zog ich fort mit Kindersinn<br>
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Denn mich trieb ein mächtig Hoffen<br>
Und ein dunkles Glaubenswort,<br>
Wandle, rief's, der Weg ist offen,<br>
Immer nach dem Aufgang fort.<br>
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Bis zu einer goldnen Pforten<br>
Du gelangst, da gehst du ein,<br>
Denn das Irdische wird dorten<br>
Himmlisch, unvergänglich sein.<br>
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Abend ward's und wurde Morgen,<br>
Nimmer, nimmer stand ich still;<br>
Aber immer blieb's verborgen,<br>
Was ich suche, was ich will.<br>
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Berge lagen mir im Wege,<br>
Ströme hemmten meinen Fuss,<br>
Über Schlünde baut' ich Stege,<br>
Brücken durch den wilden Fluss.<br>
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Und zu eines Stroms Gestaden<br>
Kam ich, der nach Morgen floss;<br>
Froh vertrauen seinem Faden,<br>
Werf' ich mich in seinen Schooss.<br>
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Hin zu einem grossen Meere<br>
Trieb mich seiner Wellen Spiel;<br>
Vor mir liegt's in weiter Leere,<br>
Näher bin ich nicht dem Ziel.<br>
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Ach, kein Steg will dahin führen,<br>
Ach, der Himmel über mir<br>
Will die Erde nicht berühren,<br>
Und das Dort ist niemals hier!<br>
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''(Schiller)''


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Revision as of 11:23, 1 February 2007

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CPDL #12913: Icon_pdf.gif Icon_snd.gif
Editor: Huub de Lange (added 2006-10-25).   Score information: A4, 15 pages, 270 kbytes   Copyright: Personal
Edition notes:

General Information

Title: Der Pilgrim
Composer: Huub de Lange

Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Secular, Lieder
Language: German
Instruments: Choir/Piano
Published: 2006

Description: #3 from Myrte Lieder - 4 compositions on romantic poems by Goethe (1/4), Claudius (2) and Schiller (3). Originally written as symphonic Lieder for mezzo soprano.

External websites:

Original text and translations

Noch in meines Lebens Lenze
War ich, und ich wandert' aus,
Und der Jugend frohe Tänze
Liess ich in des Vaters Haus.

All mein Erbtheil, meine Habe
Warf ich fröhlich glaubend hin,
Und am leichten Pilgerstabe
Zog ich fort mit Kindersinn

Denn mich trieb ein mächtig Hoffen
Und ein dunkles Glaubenswort,
Wandle, rief's, der Weg ist offen,
Immer nach dem Aufgang fort.

Bis zu einer goldnen Pforten
Du gelangst, da gehst du ein,
Denn das Irdische wird dorten
Himmlisch, unvergänglich sein.

Abend ward's und wurde Morgen,
Nimmer, nimmer stand ich still;
Aber immer blieb's verborgen,
Was ich suche, was ich will.

Berge lagen mir im Wege,
Ströme hemmten meinen Fuss,
Über Schlünde baut' ich Stege,
Brücken durch den wilden Fluss.

Und zu eines Stroms Gestaden
Kam ich, der nach Morgen floss;
Froh vertrauen seinem Faden,
Werf' ich mich in seinen Schooss.

Hin zu einem grossen Meere
Trieb mich seiner Wellen Spiel;
Vor mir liegt's in weiter Leere,
Näher bin ich nicht dem Ziel.

Ach, kein Steg will dahin führen,
Ach, der Himmel über mir
Will die Erde nicht berühren,
Und das Dort ist niemals hier!

(Schiller)