Psalm 34 (Ulenberg) (Christoph Dalitz): Difference between revisions
(New work page created) |
m (Text replacement - "\{\{Voicing\|(.*)\|(.*)\}\}\<br\> " to "{{Voicing|$1|$2}} ") |
||
(9 intermediate revisions by 4 users not shown) | |||
Line 1: | Line 1: | ||
==Music files== | ==Music files== | ||
{{Legend}} | {{#Legend:}} | ||
*{{PostedDate|2016-12-27}} {{CPDLno|42418}} [[Media:034_de_ulenberg_cpdl.pdf|{{pdf}}]] | *{{PostedDate|2016-12-27}} {{CPDLno|42418}} [[Media:034_de_ulenberg_cpdl.pdf|{{pdf}}]] [[Media:034_de_ulenberg_cpdl.mxl|{{XML}}]] | ||
{{Editor|Christoph Dalitz|2016-12-27}}{{ScoreInfo|A4|5|85}}{{Copy|CPDL}} | {{Editor|Christoph Dalitz|2016-12-27}}{{ScoreInfo|A4|5|85}}{{Copy|CPDL}} | ||
: | :{{EdNotes|German version with the original text by Ulenberg from 1583.}} | ||
==General Information== | ==General Information== | ||
{{Title|''Psalm 34 (Ulenberg)''}} | |||
{{Composer|Christoph Dalitz}} | {{Composer|Christoph Dalitz}} | ||
{{Lyricist|Caspar Ulenberg}} | {{Lyricist|Caspar Ulenberg}} | ||
{{Voicing|4|SATB}} | {{Voicing|4|SATB}} | ||
{{Genre|Sacred|}} | {{Genre|Sacred|}} | ||
{{Language|German}} | {{Language|German}} | ||
{{Instruments|A cappella}} | {{Instruments|A cappella}} | ||
{{ | {{Pub|1|2016}} | ||
{{Descr|Polyphonic four part setting with cantus firmus in the soprano part.}} | |||
{{#ExtWeb: | |||
http://music.dalitio.de/choir/dalitz/ulenberg-psalter/index.html#psalm34}} | |||
==Original text and translations== | |||
{{Text|German| | |||
by Caspar Ulenberg 1583 | |||
Herr richte meine Widerpart / Die mich mit Zank angreifen hart / | |||
Tu dich zum Streit für mich bereiten / Bestreite sie die mich bestreiten. | |||
Ergreif einmal mit ernstem Mut / Dein Schild und deine Rüstung gut / | |||
Nimm in die Hand dein Wehr und Waffen / Und steh auf Hilfe mir zu schaffen. | |||
Zeuch aus dein Schwert und schwing dein Speer / Dring hart auf mein' Verfolger, Herr / | |||
Schleuß ihn' den Weg, die mir nachjagen / Und tritt ihn' tapfer unter Augen. | |||
Sprich zu der lichten Seele mein: Ich bin dein Heil und Trost allein / | |||
Sie stehn mit Schand und Schmach umgeben / Die mir trachten nach meinem Leben. | |||
Sei weichen schamrot hinter sich / Die böses denken wider mich / | |||
Sie werden wie Staub vor dem Winde / Der Engel Gottes dräng sie g'schwinde. | |||
Gar finster sei ihr Weg und Pfad / Auch schlüpferig und überglatt / | |||
Des Herren Engel tu sie plagen / Und eil' ihn' heftig nachzujagen. | |||
Denn mir ohn Fug ein Netz mit List / Im Loch von ihn' gestellet ist / | |||
Sie haben unverschuldter Sachen / Ein Gruben meiner Seel tun machen. | |||
Es komm dem Schelm zu strenger Rach / Ein unversehens Ungemach / | |||
Er muß in sei'm Netz bleiben hangen / Damit er mich gedacht zu fangen. | |||
Gott wolle diesen losen Mann / In sein Verderben fallen lan. | |||
Des meine Seel mit hohen Ehren / Sich gar erfreuen soll im Herren. | |||
Ich will in sei'm Heil fröhlich sein / Daß sagen soll all mein Gebein: | |||
Wer ist im Himmel und auf Erden / Der dir Herr mög verglichen werden? | |||
Du rettest zwar die Armen dein / Von den' die ihn zumächtig sein / | |||
Helfest Trostlosen und Elenden / Aus der raubgierig Buben Händen. | |||
Viel falsche Zeugen freventlich / Mit List aufstunden wider mich / | |||
Fragten danach ohn alle Füge / Davon ich gar kein Wissen trüge. | |||
Für Guts sie Böses täten mir / Zu rauben stund ihr ganze Gier / | |||
Sie trachteten in allen Sachen / Mein Seel trostlos elend zu machen. | |||
Doch lag mir an ihr Herzeleid / Ich zog auch an das Trauerkleid / | |||
Plaget mein Seel mit strengem Fasten / Da sie Schwachheit tät hart antasten. | |||
' | Was ich von Gott in mei'm Gebet / Von ihretwegen bitten tät / | ||
Das mag mir wol auf mein Begehren / In meinen eignen Schoß heimkehren. | |||
Ich bücket mich, ging traurig her / Gleich ich ihr Freund und Bruder wär / | |||
Wie einer tut sein Mutter klagen / So hab ich Leid um sie getragen. | |||
Doch sind sie froh die böse Leut / In meiner Widerwärtigkeit / | |||
Man siehet sie zu großem Haufen / Fröhlicherweis zusammen laufen. | |||
Ein los' Volk ohn mein Wissen zwar / Häuft sich gen mich mit großer Schar / | |||
Sie reißen fast schmählichermaßen / Und treiben dies ohn Unterlassen. | |||
Ihr Zähn im Maul sie grimmiglich / Zusammen beißen über mich / | |||
Mit der gottlosen Schmeichler Rotten / Mit den' die höhnlich können spotten. | |||
Ach Herr wann willst Du sehen drein? Errett die liebe Seele mein / | |||
Von ihrem Pochen ungestümig / Mein Einsamen vom Löwen grimmig. | |||
Dafür will ich in großer G'mein / Dich Gott zu loben willig sein / | |||
Will unter vielem Volk dich preisen / Und dir gebührend Ehr beweisen. | |||
Laß über mich nicht fröhlich sein / Die unbefugten Feinde mein / | |||
Die mich mit Hass ohn Ursach kränken / Und trüglich mit den Augen wenken. | |||
Ihr Zung aus giftig bitterm Mut / Zu Unfried immer reden tut / | |||
Los Tück von ihn' erdichtet werden / Gen die Friedliebenden auf Erden. | |||
Sie haben ihr Maul schimpferlich / Weit aufgesperret wider mich / | |||
Sprechen: Ha ha, so soll es gehen / Wir haben unser Lust gesehen. | |||
Dies ist dein' Augen offenbar / Darum Herr schweig nicht immerdar / | |||
Ach wollest nach gelegnen Sachen / Dich nicht zu weit von mir hin machen. | |||
Steh auf, erwach zu mei'm Gericht / Mein Gott und Herr, ach säume nicht / | |||
Hilf mir zum Rechten unverzüglich / Und schlichte meine Sachen füglich. | |||
Sprich mir, Herr Gott, Recht dieser Zeit / Nach deiner selbs Gerechtigkeit / | |||
Daß sich ja nicht ohn einig scheuen / Die Buben über mich erfreuen. | |||
Laß sie nicht sagen mit Begier: Da, da, so recht, das wollten wir / | |||
Laß sie nicht sprechen hochvermessen: Wir haben ihn gar aufgefressen. | |||
Sie müssen gleich in Schanden stahn / Und haben Spott für jedermann / | |||
Die höhnlich meines Unglücks lachen / Und sich darüber fröhlich machen. | |||
All die mit Worten freventlich / Hoch einher prangen wider mich / | |||
Müssen auf dieser Welt und Erden / Mit Schand und Scham bekleidet werden. | |||
Sie jauchzen all in Freudenzier / Die Recht zu halten gönnen mir / | |||
Und sagen stets: Ehr sei dem Herren / Der seins Knechts Wohlstand tut begehren. | |||
So soll mein Zung auch jederzeit / Betrachten dein Gerechtigkeit / | |||
Soll allen Tag mit Freuden klingen / Dein Lob und Ehrenpreis zu singen. | |||
}} | |||
[[Category:Sheet music]] | [[Category:Sheet music]] | ||
[[Category:Modern music]] | [[Category:Modern music]] |
Latest revision as of 16:04, 28 August 2021
Music files
ICON | SOURCE |
---|---|
MusicXML | |
File details | |
Help |
- Editor: Christoph Dalitz (submitted 2016-12-27). Score information: A4, 5 pages, 85 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: German version with the original text by Ulenberg from 1583.
General Information
Title: Psalm 34 (Ulenberg)
Composer: Christoph Dalitz
Lyricist: Caspar Ulenberg
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Sacred
Language: German
Instruments: A cappella
First published: 2016
Description: Polyphonic four part setting with cantus firmus in the soprano part.
External websites:
Original text and translations
German text
by Caspar Ulenberg 1583
Herr richte meine Widerpart / Die mich mit Zank angreifen hart /
Tu dich zum Streit für mich bereiten / Bestreite sie die mich bestreiten.
Ergreif einmal mit ernstem Mut / Dein Schild und deine Rüstung gut /
Nimm in die Hand dein Wehr und Waffen / Und steh auf Hilfe mir zu schaffen.
Zeuch aus dein Schwert und schwing dein Speer / Dring hart auf mein' Verfolger, Herr /
Schleuß ihn' den Weg, die mir nachjagen / Und tritt ihn' tapfer unter Augen.
Sprich zu der lichten Seele mein: Ich bin dein Heil und Trost allein /
Sie stehn mit Schand und Schmach umgeben / Die mir trachten nach meinem Leben.
Sei weichen schamrot hinter sich / Die böses denken wider mich /
Sie werden wie Staub vor dem Winde / Der Engel Gottes dräng sie g'schwinde.
Gar finster sei ihr Weg und Pfad / Auch schlüpferig und überglatt /
Des Herren Engel tu sie plagen / Und eil' ihn' heftig nachzujagen.
Denn mir ohn Fug ein Netz mit List / Im Loch von ihn' gestellet ist /
Sie haben unverschuldter Sachen / Ein Gruben meiner Seel tun machen.
Es komm dem Schelm zu strenger Rach / Ein unversehens Ungemach /
Er muß in sei'm Netz bleiben hangen / Damit er mich gedacht zu fangen.
Gott wolle diesen losen Mann / In sein Verderben fallen lan.
Des meine Seel mit hohen Ehren / Sich gar erfreuen soll im Herren.
Ich will in sei'm Heil fröhlich sein / Daß sagen soll all mein Gebein:
Wer ist im Himmel und auf Erden / Der dir Herr mög verglichen werden?
Du rettest zwar die Armen dein / Von den' die ihn zumächtig sein /
Helfest Trostlosen und Elenden / Aus der raubgierig Buben Händen.
Viel falsche Zeugen freventlich / Mit List aufstunden wider mich /
Fragten danach ohn alle Füge / Davon ich gar kein Wissen trüge.
Für Guts sie Böses täten mir / Zu rauben stund ihr ganze Gier /
Sie trachteten in allen Sachen / Mein Seel trostlos elend zu machen.
Doch lag mir an ihr Herzeleid / Ich zog auch an das Trauerkleid /
Plaget mein Seel mit strengem Fasten / Da sie Schwachheit tät hart antasten.
Was ich von Gott in mei'm Gebet / Von ihretwegen bitten tät /
Das mag mir wol auf mein Begehren / In meinen eignen Schoß heimkehren.
Ich bücket mich, ging traurig her / Gleich ich ihr Freund und Bruder wär /
Wie einer tut sein Mutter klagen / So hab ich Leid um sie getragen.
Doch sind sie froh die böse Leut / In meiner Widerwärtigkeit /
Man siehet sie zu großem Haufen / Fröhlicherweis zusammen laufen.
Ein los' Volk ohn mein Wissen zwar / Häuft sich gen mich mit großer Schar /
Sie reißen fast schmählichermaßen / Und treiben dies ohn Unterlassen.
Ihr Zähn im Maul sie grimmiglich / Zusammen beißen über mich /
Mit der gottlosen Schmeichler Rotten / Mit den' die höhnlich können spotten.
Ach Herr wann willst Du sehen drein? Errett die liebe Seele mein /
Von ihrem Pochen ungestümig / Mein Einsamen vom Löwen grimmig.
Dafür will ich in großer G'mein / Dich Gott zu loben willig sein /
Will unter vielem Volk dich preisen / Und dir gebührend Ehr beweisen.
Laß über mich nicht fröhlich sein / Die unbefugten Feinde mein /
Die mich mit Hass ohn Ursach kränken / Und trüglich mit den Augen wenken.
Ihr Zung aus giftig bitterm Mut / Zu Unfried immer reden tut /
Los Tück von ihn' erdichtet werden / Gen die Friedliebenden auf Erden.
Sie haben ihr Maul schimpferlich / Weit aufgesperret wider mich /
Sprechen: Ha ha, so soll es gehen / Wir haben unser Lust gesehen.
Dies ist dein' Augen offenbar / Darum Herr schweig nicht immerdar /
Ach wollest nach gelegnen Sachen / Dich nicht zu weit von mir hin machen.
Steh auf, erwach zu mei'm Gericht / Mein Gott und Herr, ach säume nicht /
Hilf mir zum Rechten unverzüglich / Und schlichte meine Sachen füglich.
Sprich mir, Herr Gott, Recht dieser Zeit / Nach deiner selbs Gerechtigkeit /
Daß sich ja nicht ohn einig scheuen / Die Buben über mich erfreuen.
Laß sie nicht sagen mit Begier: Da, da, so recht, das wollten wir /
Laß sie nicht sprechen hochvermessen: Wir haben ihn gar aufgefressen.
Sie müssen gleich in Schanden stahn / Und haben Spott für jedermann /
Die höhnlich meines Unglücks lachen / Und sich darüber fröhlich machen.
All die mit Worten freventlich / Hoch einher prangen wider mich /
Müssen auf dieser Welt und Erden / Mit Schand und Scham bekleidet werden.
Sie jauchzen all in Freudenzier / Die Recht zu halten gönnen mir /
Und sagen stets: Ehr sei dem Herren / Der seins Knechts Wohlstand tut begehren.
So soll mein Zung auch jederzeit / Betrachten dein Gerechtigkeit /
Soll allen Tag mit Freuden klingen / Dein Lob und Ehrenpreis zu singen.