Original text and translations may be found at Psalm 91.
German text
1 Wer sich des Höchsten Schirm vertraut,
sucht Schutz bei ihm in/Nöten,
der hat für Unglück wohl gebaut,
Gott kann und will ihn retten,
getrost er zu dem Herren spricht:
Du bist mein Burg, mein Zuversicht,
mein Gott, auf den ich hoffe.
3 Er deckt uns mit den Flügeln sein,
läßt sein Gnad ob uns schweben,
gleichwie ein Henn ihr Küchelein,
bewahrt er unser Leben,
sein Wahrheit, unser Schild und Schirm,
schützt uns, daß wir nicht falln und irrn,
er hält, was er zusaget.
6 Ein Christ zu Gott sein Trauern stellt,
hat sein Zuflucht zum Herren,
drum über ihm Gott treulich hält,
schafft alle Plagen ferne,
kein Übels ihm begegnen muß,
das Unglück darf mit keinem Fuß
zur Hütten sein sich nahen.
7 Sein Engeln Gott befohlen hat,
daß sie dich auf dein Wegen
behüten stets vor G'fahr und Schad,
die Händ dir unter legen,
daß dein Fuß nicht stoß an ein Stein,
auf Ottern wirst du gehen herein,
auf Löw'n und Drachen treten.
8 Mein Gnad, spricht Gott, und ewig Treu
will ich dem g'wiß ver leihen,
der meinen Nam bekennet frei,
ruft er, ich hör sein Schreien,
ich will ihn schützen g'waltiglich,
sein Hoffnung soll ihm fehlen nicht,
die er auf mich gestellet.
9 Ich bin selbst bei ihm in der Not,
drum muß ihm wohlgelingen,
ich will ihn reißen aus dem Tod
und hoch zu Ehren bringen,
ihn sättigen mit langem Leb'n,
Fried, Freud und Guts die Fülle geb'n,
mein Heil will ich ihm zeigen.