Ich lieb dich, Herr, von Herzen sehr, SWV 114 (Heinrich Schütz): Difference between revisions
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: | :{{EdNotes|Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP.}} | ||
{{ScoreError|Verse 2, missing words: "rief ich zu dir, mein Gott" instead of "rief ich zu Gott"}} | |||
==General Information== | ==General Information== | ||
{{Title|''Ch lieb dich, Herr, von Herzen sehr, SWV 114''}} | |||
{{Composer|Heinrich Schütz}} | {{Composer|Heinrich Schütz}} | ||
{{Lyricist|Cornelius Becker}} | {{Lyricist|Cornelius Becker}} | ||
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{{ | {{Pub|1|1628|in ''{{NoComp|Psalmen Davids, Op. 5|Heinrich Schütz}}''. Revised by Schütz in 1661|no=18}} | ||
{{Pub|2|1894|in ''[[Heinrich Schütz: Sämtliche Werke]]''|vol=Volume 16|no=18}} | |||
{{Pub|3|1957|in ''[[Neue Schütz-Ausgabe]]''|vol=Volume 6|pg=18}} | |||
{{Descr|Psalm 18 from the [[Becker Psalter]].}} | |||
{{#ExtWeb:}} | |||
==Original text and translations== | |||
{{LinkText|Psalm 18}} | |||
{{top}} | |||
{{Text|German| | |||
''Modenized wording and spelling:'' | |||
{{Vs|1}} Ich lieb dich, Herr, von Herzen sehr, | |||
Mein starker Fels in Nöten, | |||
Mein feste Burg, o Gott, mein Herr, | |||
Mein Hort, mich zu erretten, | |||
Ich trau fest auf dich, mein Schild, | |||
Du wirst nicht Absetzen von mir, | |||
Ich schrei und ruf zu dir, | |||
Hilf mir von meinen Feinden. | |||
{{Vs|2}} Des Todes Band umfingen mich | |||
Mit Schrecken viel und Grausen, | |||
der Höllen Flut ergossen sich | |||
Übr mich mit großem Brausen, | |||
Die Strick Belial | |||
Mich umfingen all, | |||
In äußerster Not | |||
Rief ich zu dir, mein Gott, | |||
Da halfst du mir aus Nöten. | |||
{{Vs|3}} Die Erd erbebt und sich bewegt, | |||
Herr Gott, für deinem Schelten, | |||
Der Berge Grundfest sich erregt, | |||
Mussten deins Zorns entgelten, | |||
Dampf, Feuer von dir | |||
Mit Blitz ging herfür, | |||
Du neigst den Himmel | |||
Und fuhrst herab gar schnell, | |||
Mit Finsternis bekleidet. | |||
{{Vs|4}} Du fuhrst daher auf Cherubim, | |||
Tätst auf Windflügeln schweben, | |||
Dein Zelt war finster um und um | |||
Mit Wolken schwarz umgeben, | |||
Glanz ging für dir her, | |||
Trennt die Wolken schwer, | |||
Mit Hagel und Feur | |||
Schlugst du drein ungeheur | |||
Und ließt dein Donner brausen. | |||
{{Vs|5}} Dein Gschütz unter die Feinde kracht | |||
Mit Blitz, Hagl, Feuerstrahlen, | |||
Zerstreuest sie durch deine Macht, | |||
Groß Wasserström herqualen, | |||
Des Erdbodens Grund | |||
Sich zerriss zur Stund, | |||
Dein Zoren und Grimm | |||
Brach ein mit Ungestüm, | |||
Vertilgt die Feind zu Grunde. | |||
{{Vs|6}} Von Himmel kam dein Hülf herab, | |||
Du führtest mich aus Nöten, | |||
Du jagst mich meinen Feinden ab, | |||
Der Sinn war, mich zu töten, | |||
Als ich lebte kaum, | |||
Machst du Herr mir Raum, | |||
In meim höchsten Leid | |||
Kamst du zu rechter Zeit, | |||
Beweisest mir dein Güte. | |||
{{Vs|7}} Der Herr erzeigt mir deine Gnad, | |||
Weil ich auf ihn fest traue, | |||
Erzürn ihn nicht mit böser Tat, | |||
Auf sein Wort stets ich schaue | |||
Und halt seinen Weg, | |||
Geh nicht fremden Steg, | |||
Tu nicht wider Gott, | |||
Verwerf nicht sein Gebot | |||
Und hüte mich für Sünden. | |||
{{Vs|8}} Der Herr acht groß elende Leut, | |||
Den Stolzen tut er hassen, | |||
Mein Trübsal kehrt er all zur Freud, | |||
Er hat mich nie verlassen, | |||
Mit ihm kann ich wohl | |||
Siegen, wie ich soll, | |||
Kriegsvolk ich zerschmeiß, | |||
Behalt den Ehrenpreis, | |||
Spring mit ihm über Mauren. | |||
{{Vs|9}} Der Herr acht groß elende Leut' | |||
den stolzen tut er hassen. | |||
Mein Trübsal kehrt er all zur Freud, | |||
er hat mich nie verlassen. | |||
Mit ihm kann ich wohl | |||
siegen, wie ich soll. | |||
Kriegsvolk ich zerschmeiß, | |||
behalt' den Ehrenpreis, | |||
spring mit ihm über Mauern}} | |||
{{mdl|4}}<br> | |||
{{Text|Simple| | |||
{{Vs|10}} Ohn Wandel Gottes Wege sind, | |||
Sein Wort ist lautr und reine, | |||
Wer Gott vertraut, Hülf bei ihm findt, | |||
Er ist der Herr alleine, | |||
Er ist unser Schild, | |||
Kein Macht ohn ihn gilt, | |||
Denn wo ist ein Gott, | |||
Der helfen könnt aus Not, | |||
Gleich wie du, Herr Zebaoth? | |||
{{Vs|11.}} Er rüstet mich mit großer Kraft, | |||
Tut mich sein Wege lehren, | |||
Dass ich entgeh aus aller Haft, | |||
Durch ihn komm ich zu Ehren, | |||
Er lehrt mein Hand | |||
Zu tun Widerstand, | |||
Den Feind zu bestahn, | |||
Durch ihn recht spannen kann | |||
Und die Feind überwinde. | |||
{{Vs|12}} Gott selber ist mein Schild und Heil, | |||
Sein Rechte tut mich stärken, | |||
Sein Züchtigung kömmt mir zuteil, | |||
Sein Lieb dabei ich merke, | |||
Wenns zum Treffen geht, | |||
Zur Zeit er mir steht | |||
Und räumt mir den Plan, | |||
Dass ich frei fechten kann | |||
Und die Feind überwinde. | |||
{{Vs|13}} Ich schlag sie in die Flucht behend | |||
Und bring sie all ums Leben, | |||
Ihr keiner wieder um sich wendt, | |||
Den Geist habn sie aufgeben, | |||
Den Sieg gibst du mir, | |||
Der Feind fällt für dir, | |||
Du schlägst ihn zurück | |||
Und machst zunicht sein Tück, | |||
Mein Hasser du verstörest. | |||
{{Vs|14}} Sie rufen wohl, du hörest nicht, | |||
Vergebens ist ihr Schreien, | |||
Sie sind zerstreuet und vernicht, | |||
Wie von dem Wind die Spreuen, | |||
Zerstoßen mit Macht, | |||
Zunicht werd die Pracht, | |||
Wie Kot ausgeschütt, | |||
Den man mit Füßen tritt, | |||
Will ich sie rein wegräumen. | |||
{{Vs|15}} Des zänkischen Volks hilfst du mir ab, | |||
Machst mich zum Haupt der Heiden, | |||
Ein Volk in meinem Dienst ich hab, | |||
Das mich nicht kannt vorzeiten, | |||
Sie folgen mir gern, | |||
Die andre sind fern, | |||
Entfremdt von dem Heil, | |||
Sie gbären einen Feil, | |||
In Banden sie verschmachten. | |||
{{Vs|16}} Noch lebet Gott, mein höchster Hort, | |||
Den ich lob alle Stunden, | |||
Er zeigt mir Heil in seinem Wort, | |||
Durch ihn hab ich Rach funden | |||
Wider meine Feind, | |||
Der so gar viel seind, | |||
Er zwingt unter mich, | |||
Die so ganz freventlich | |||
Sich wider mich tun setzen. | |||
{{Vs|17}} Darum will ich, Herr, danken dir, | |||
{{ | Und deinen Namen preisen | ||
Unter den Heiden, weil du mir | |||
So groß Heil tust beweisen, | |||
Durch dein Gnad bin ich | |||
Ein König mächtig, | |||
Dein gsalbten David | |||
Mit Güt hast überschütt | |||
Und seinen Samen ewig.}} | |||
{{mdl|4}} | |||
{{Text|German| | {{Text|German| | ||
{{Vs|1}} Ich lieb dich, | ''Original wording and spelling:'' | ||
{{Vs|1}} Ich lieb dich, HErr, von Herzen ſehr/ | |||
Mein ſtarker Felß in Nöthen/ | |||
Mein feſte Burg, o Gott, mein Herr/ | |||
Mein Hort, mich zu erretten/ | |||
Ich trau feſt auf dich, | |||
Mein Schild, du wirſt nicht | |||
Abſetzten von mir, | |||
Ich ſchrey und ruff zu dir, | |||
Hilff mir von meinen Feinden. | |||
{{Vs|2}} Des Todesband umbfiengen mich | |||
Mit Schrecken viel und Grauſen/ | |||
Der Hellenflut ergoſſen ſich/ | |||
Ubr mich mit großem Brauſen/ | |||
Die Strick Belial | |||
Mich umbfingen all | |||
In eußerſter Noth | |||
Rief ich zu dir/ mein Gott/ | |||
Da halfſt du mir aus Nöten. | |||
{{Vs|3}} Des Todesband umbfiengen mich | |||
Mit Schrecken viel und Grauſen/ | |||
Der Hellenflut ergoſſen ſich/ | |||
Ubr mich mit großem Brauſen/ | |||
Die Strick Belial | |||
Mich umbfingen all | |||
In eußerſter Noth | |||
Rief ich zu dir/ mein Gott/ | |||
Da halfſt du mir aus Nöten. | |||
{{Vs|4}} Du fuhrſt daher auff Cherubim/ | |||
Thetſt auff Windflügeln ſchweben/ | |||
Dein Zelt war finſter umb und umb | |||
Mit Wolcken ſchwartz umbgeben./ | |||
Glanz gieng für dir her/ | |||
Trennt die Wolcken ſchwer/ | |||
Mit Hagel und Fewr/ | |||
Schlugſtu drein ungehewr/ | |||
Und lieſt dein Donner brauſen. | |||
{{Vs|5}} Dein Gſchütz unter die Feinde kracht | |||
Mit Plitz/ Hagl/ Fewerſtrahlen/ | |||
Zerſtreweſt ſie durch deine Macht/ | |||
Gros Waſſerſtröm herqualen/ | |||
Des Erdbodens Grund | |||
Sich zerriß zur Stund | |||
Dein Zoren und Grim | |||
Brach ein mit Ungeſtüm/ | |||
Vertilgt die Feind zu Grunde. | |||
{{Vs|6}} Vom Himmel kam dein Hülff herab | |||
Du führeſt mich aus Nöthen/ | |||
Du jagſt mich meinen Feinden ab/ | |||
Der Sinn war mich zu tödten/ | |||
Als ich lebte kaum/ | |||
Machſtu HErr mir Raum/ | |||
In meim höchſten Leid | |||
Kamſtu zur rechten Zeit/ | |||
Beweiſeſt mit dein Güte. | |||
{{Vs|7}} Der HERR erzeigt mir ſeine Gnad/ | |||
Weil ich auff ihn feſt trawe/ | |||
Erzürn ihn nicht mit böſer That/ | |||
Auff ſein Wort ſtets ich ſchawe/ | |||
Und halt ſeinen Weg/ | |||
Geh nicht frembden Steg/ | |||
Thu nicht wider Gott/ | |||
Verwerff nicht ſein Gebot/ | |||
Und hüte mich für Sünden. | |||
{{Vs|8}} Drumb nach meiner Gerechtigkeit | |||
Der HERR auch meiner ſchonet. | |||
Nach meiner Hände Reinigkeit | |||
Er mir mit gutem lohnet. | |||
Heilig/ from und rein | |||
Wiltu HERR mit ſeyn/ | |||
Wenn man dich ſo ehrt. | |||
Sind denn die Leut verkehrt/ | |||
So haben ſie dich zum Feinde. | |||
{{Vs|9}} Der HErr acht groß elende Leut/ | |||
Den ſtoltzen thut er haſſen/ | |||
Mein Trübſal kehrt er all zur Frewd/ | |||
Er hat mich nie verlaſſen. | |||
Mit ihm kan ich wohl | |||
Siegen/ wie ich ſol | |||
Kriegsvolck ich zerſchmeiß | |||
Behalt den Ehrenpreiß/ | |||
Spring mit ihm über Mauren.}} | |||
{{mdl|4}}<br> | |||
{{Text|Simple| | |||
{{Vs|10}} Ohn Wandel Gottes Wege ſind/ | |||
Dein Wort iſt lautr und reine/ | |||
Wer Gott vertraut/ Hülf bei ihm findt/ | |||
Er iſt der Herr alleine/ | |||
Er iſt unſer Schild/ | |||
Kein Macht ohn ihn gilt/ | |||
Denn wo iſt ein Gott/ | |||
Der helfen könt aus Noth/ | |||
Gleich wie du, HErr Zebaoth? | |||
{{Vs|11}} Er rüſtet mich mit groſſer Krafft/ | |||
Thut mich ſein Wege lehren/ | |||
Daß ich entgeh aus aller Hafft/ | |||
Durch ihn ich kom zu Ehren. | |||
Er lehret meine Hand | |||
Zu thun Wiederſtand/ | |||
Den Feind zubeſtahn | |||
Durch ihn recht ſpannen kan | |||
Mein Arm ein Ehren Bogen | |||
{{Vs|12}} Gott ſelber iſt mein Schild und Heil/ | |||
Sein Rechte thut mich ſtärcken/ | |||
Sein Züchtigung kömpt mir zu theil/ | |||
Sein Lieb dabey ich mercke/ | |||
Wenns zum Treffen geht/ | |||
Zur Seit er mir ſteht/ | |||
Und räumt mir den Plan/ | |||
Daß ich frey fechten kan/ | |||
Und die Feind überwinde. | |||
{{Vs|13}} Ich ſchlag ſie in die Flucht behend/ | |||
Und bring ſie all umbs Leben/ | |||
Ihr keiner wieder umb ſich wend/ | |||
Den Geiſt habn ſie auffgeben/ | |||
Den Sieg giebſtu mir/ | |||
Der Feind fällt für dir/ | |||
Du ſchlägſt ihn zurück/ | |||
Und machſt zu nicht ſein Tück/ | |||
Mein Haſſer zu verſtöreſt. | |||
{{Vs| | {{Vs|14}} Sie ruffen wohl/ du höreſt nicht/ | ||
Vergebens iſt ihr Schreyen/ | |||
Sie ſind zerſtreuet und vernicht/ | |||
Wie von dem Wind die Spreuen/ | |||
Zerſtoßen mit Macht/ | |||
Zunicht werd ihr Pracht/ | |||
Wie Koth ausgeſchütt/ | |||
Den man mit Füſſen tritt | |||
Wil ich ſie rein wegreumen. | |||
{{Vs| | {{Vs|15}} Des zänkiſchen Volcks hilfftu mir ab/ | ||
Machſt mich zum Häupt der Heyden/ | |||
Ein Volck in deinem Dienſt ich hab/ | |||
Das mich nicht kant vorzeiten | |||
Sie folgen mir gern/ | |||
Die andre ſind fern/ | |||
Entfrembd von dem Heil/ | |||
Sie gbehren einen feil/ | |||
In Banden ſie verſchmachten. | |||
{{Vs| | {{Vs|16}} Noch lebet Gott mein höchſter Hort/ | ||
Den ich lob alle Stunden/ | |||
Er zeigt mir Heil in ſeinem Wort/ | |||
Durch ihn hab ich Rach funden | |||
Wieder meine Feind/ | |||
Der ſo gar viel ſeynd. | |||
Er zwingt unter mich/ | |||
Die ſo gantz freventlich | |||
Sich wider mich thun ſetzten. | |||
{{Vs| | {{Vs|17}} Darumb wil ich HErr dancken dir/ | ||
Und deinen Namen preiſen | |||
Unter den Heyden/ weil du mir | |||
So groß Heil thuſt beweiſen/ | |||
Durch dein Gnad bin ich | |||
Ein König mächtig/ | |||
Deinn gſalbten David | |||
Mit Güt haſt uberſchütt | |||
Und ſeinen Samen ewig.}} | |||
{{btm}} | |||
[[Category:Sheet music]] | [[Category:Sheet music]] | ||
[[Category:Baroque music]] | [[Category:Baroque music]] |
Latest revision as of 19:41, 20 July 2021
Music files
ICON | SOURCE |
---|---|
Midi | |
MusicXML | |
Capella | |
File details | |
Help |
- (Posted 2019-04-07) CPDL #53896:
- Original pitch:
- Transposed down a fourth:
- Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-04-01). Copyright: CPDL
- Edition notes:
- Editor: James Gibb (submitted 2017-08-21). Score information: A4, 1 page, 32 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP.
- Possible error(s) identified. Error summary: Verse 2, missing words: "rief ich zu dir, mein Gott" instead of "rief ich zu Gott"
General Information
Title: Ch lieb dich, Herr, von Herzen sehr, SWV 114
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Sacred, Chorale
Language: German
Instruments: A cappella
First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 18
2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 18
3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 18
Description: Psalm 18 from the Becker Psalter.
External websites:
Original text and translations
Original text and translations may be found at Psalm 18.
German text Modenized wording and spelling: |
10 Ohn Wandel Gottes Wege sind, |
German text Original wording and spelling: |
10 Ohn Wandel Gottes Wege ſind/ |