Nach dir verlangt mich, SWV 122 (Heinrich Schütz): Difference between revisions

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{{Vs|1}} Nach dir verlangt mich, Herr, mein Gott, zu dir mein Hoffnung stehet,
{{Vs|1}} Nach dir verlangt mich, Herr mein Gott,
laß mich den Feinden nicht zu Spott, wenn mich Trübsal angehet.
Zu dir mein Hoffnung stehet,
Wer dir vertraut, fest auf dich baut, der wird nimmer verlassen,
Laß mich den Feinden nicht zu Spott,
zu Schanden ward die gottlos Art, die dich veracht und hassen.
Wenn mich Trübsal angehet,
Wer dir vertraut,
Fest auf dich baut,
Der wird nimmer verlassen,
Zu Schanden ward die gottlos Art,
Die dich veracht und hasset.


{{Vs|2}} Herr, lehre mich des Lebens Weg, nach deinem Wort zu wallen,
{{Vs|2}} Herr, zeige mir des Lebens Weg,
leit mich auf deiner Wahrheit Steg, halt mich, daß ich nicht falle.
Nach deinem Wort zu wallen,
Du bist mein Gott, hilf mir aus Not, täglich ich deiner harre,
Leit mich auf deiner Wahrheit Steg,
gedenk allzeit dein'r Gütigkeit die von der Welt her ware.
Halt mich, daß ich nicht falle.
Du bist mein Gott,
Hilf mir aus Not,
Täglich ich deiner harre,
Gedenk allzeit
Deinr Gütigkeit
Die von der Welt her ware.


{{Vs|3}} Gedenk, Herr, nicht der Sünden schwer, darin ich bin geboren,
{{Vs|3}} Gedenk, Herr, nicht der Sünden schwer,
und daß ich doch beleidigt sehr in meinen jungen Jahren,
Darin ich bin geboren,
in Gnad allein gedenke mein, Gnad allen Zorn ja stillet,
Und daß ich dich beleidigt sehr
Barmherzigkeit sei mir bereit um meiner Feinde willen.
In meinen jungen Jahren.
In Gnad allein
Gedenke mein,
Gnad allen Zorren ja stillet,
Barmherzigkeit
Sei mir bereit
Um meiner Feinde willen.


{{Vs|4}} Der Herr ist gut und fromm allzeit, drum er den Sünder lehret
{{Vs|4}} Der Herr ist gut und fromm allzeit,
den rechten Weg zur Seligkeit, zur Buß er ihn bekehret.
Drum er den Sünder lehret
Gott führt allzeit in sein'm Geleit den Armen und Elenden,
Den rechten Weg zur Seligkeit,
lehrt sie sein Weg, des Lebens Steg, ihr Not will er abwenden.
Zur Buß er ihn bekehret,
Gott fährt allzeit
In seim Geleit
Den Armen und Elenden,
Lehrt sie sein Weg,
Des Lebens Steg,
Ihr Not will er abwenden.


{{Vs|8}} Kehr dich zu mir, sieh an mit Gnad mich Einsamen, Elenden,
{{Vs|5}} Gewiß des Herren Wege sein,
mein Herz groß Angst und Trübsal hat, mein große Not abwende.
Eitel Wahrheit und Güte,
Erbarm dich, Herr, meins Elends schwer mein Sünd aus Gnad erlasse,
Denen die sein Bund halten rein
sieh, wie der Feind so gar viel seind, die mich aus Frevel hassen.
Und sein Zeugnis behüten,
Dein heilgen Nam,
Herr, ruf ich an,
Dein Zusag wirst du halten,
Mein Sünd, o Herr,
Sind viel und schwer,
Laß dein Gnad ob mir walten.}}
{{mdl|4}}<br>
{{Text|Simple|
{{Vs|6}} Wer ists, der Gott für Augen hält?
Der Herr wird ihn selbst lehren
Den besten Weg, der Gott gefällt,
Daß sein Seel komm zu Ehren
Und wohn allzeit
In Fried und Freud,
Sein Sam das Land besitze,
Herr, dein Gheimnis
Bein Frommen ist,
Dein Bund läßt du sie wissen.


{{Vs|9}} Bewahr mein Seel, Herr Jesu Christ, laß mich zu Schand nicht werden,
{{Vs|7}} Mein Augen stehen stets zu Gott,
mein einger Trost allein du bist im Himmel und auf Erden.
Nach ihm steht mein Verlangen,
Du bist mein Hort, bei deinem Wort schlecht und recht mich behüte,
Er hilft aus aller Gfahr und Not,
aus aller Not, o treuer Gott, erlös uns durch dein Güte.}}
Daß mein Fuß nicht bleib hangen
In Teufels Strick,
Der durch sein Tück
Mir allenthalben stellet,
Herr, steh mir bei,
So bin ich frei,
Daß mich der Feind nicht fälltet.


{{Vs|8}} Kehr dich zu mir, sieh an in Gnad
Mein Einsam und Elende,
Mein Herz groß Angst und Trübsal hat,
Mein große Not abwende.
Erbarm dich, Herr,
Meins Elends schwer,
Mein Sünd aus Gnad erlasse,
Sieh, wie der Feind
So gar viel seind,
Die mich aus Frevel hassen.
{{Vs|9}} Bewahr mein Seel, Herr Jesu Christ,
Laß mich zu Schand nicht werden,
Mein eignr Trost allein du bist
Im Himmel und auf Erden.
Du bist mein Hort,
Bei deinem Wort
Schlecht und recht mich behüte,
Aus aller Not,
O treuer Gott,
Erlös uns durch dein Güte.}}
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{{Vs|1.}} Nach dir verlangt mich/ Herr, mein Gott, zu dir mein Hoffnung stehet/
{{Vs|1}} Nach dir verlangt mich/ Herr mein Gott/
laß mich den Feinden nicht zu Spott/ wenn mich Trübsal angehet/
Zu dir mein Hoffnung ſtehet/
Wer dir vertraut/ fest auff dich baut/ der wird nimmer verlassen/
Laß mich den Feinden nicht zu Spott/
zu Schanden ward die gottloß Art/ die dich veracht und hasset/
Wenn mich Trübſal angehet/
 
Wer dir vertraut/
{{Vs|2.}} HERR, zeige mir des Lebens Weg/ nach deinem Wort zu wallen/
Feſt auff dich baut/
leit mich auff deiner Wahrheit Steg/ halt mich/ daß ich nicht falle.
Der wird nimmer verlaſſen/
Du bist mein GOtt/ Hilff mir aus Noth./Täglich ich deiner harre.
Zu Schanden ward
Gedenk allzeit deinr Gütigkeit, die von der Welt her ware.
Die gottloß Art/
 
Die dich veracht und haſſet.
{{Vs|3.}} Gedenck, HErr, nicht der Sünden schwer/ darinn ich bin geboren/
und daß ich doch beleidigt sehr in meinen jungen Jahren/
In Gnad allein gedencke mein/ Gnad allen Zorren stillet/
Barmhertzigkeit sey mir bereit/ umb meiner Feinde willen.
 
{{Vs|4.}} Der HERR ist gut und fromm allzeit/ drumb er den Sünder lehret
den rechten Weg zur Seligkeit/ zur Buß er ihn bekehret.
Gott führt allzeit in seim Geleit den Armen und Elenden/
lehrt sie sein Weg, des Lebens Steg/ ihr Noth will er abwenden.


{{Vs|5.}} Gewiss des HErren Wege seyn Eitel-Warheit und Güte/
{{Vs|2}} HERR/ zeige mir des Lebens Weg/
Denen die sein Bund halten rein/ und sein Zeugnis behüten.
Nach deinem Wort zu wallen/
Dein heilign Namn HERR ruff ich an/ Dein Zusag wirstu halten/
Leit mich auff deiner Wahrheit Steg/
Mein Sünd, O HERR/ sind viel und schwer/ Laß dein Gnad ob mir walten.
Halt mich/ daß ich nicht falle.
Du biſt mein GOtt/
Hilff mir aus Noth./
Täglich ich deiner harre.
Gedenk allzeit
Deinr Gütigkeit/
Die von der Welt her ware.


{{Vs|6.}} Wer ists der Gott für Augen helt? Der HErr wird ihn selbst lehren
{{Vs|3}} Gedenck/ HErr/ nicht der Sünden ſchwer/
Den besten Weg/ der Gott gefellt/ Daß sein Seel komm zu Ehren/
Darinn ich bin geboren/
Und wohn allzeit in Fried und Freud/ Sein Sam des Land besitze.
Und daß ich doch beleidigt ſehr
HERR dein Gheimnis beyn Frommen ist/ dein Bund lestu sie wissen.
In meinen jungen Jahren/
In Gnad allein
Gedencke mein/
Gnad allen Zorren ſtillet/
Barmhertzigkeit
Sey mir bereit/
Umb meiner Feinde willen.


{{Vs|7.}} Mein Augen sehen stets zu Gott/ nach ihm steht mein verlangen/
{{Vs|4}} Der HERR iſt gut und fromm allzeit/
Er hilfft aus aller Gfahr und Noth/ daß mein Fuß nicht bleib hangen.
Drumb er den Sünder lehret
Ins Teufels Strick/ der durch sein Tück/ mir allent halben stellet/
Den rechten Weg zur Seligkeit/
HERR steh mir bey/ so bin ich frey/ daß mich der Feind nicht fellet.
Zur Buß er ihn bekehret.
Gott führt allzeit
In ſeim Geleit
Den Armen und Elenden/
Lehrt ſie ſein Weg/
Des Lebens Steg/
Ihr Noth will er abwenden.


{{Vs|8.}} Kehr dich zu mir/ sieh an in Gnad/ mein Einsam, Elende/
{{Vs|5}} Gewiß des HErren Wege ſeyn
Meim Hertz groß Angst und Trübsal hat/ mein grosse Noth abwende.
Eitel-Warheit und Güte/
Erbarm dich, HErr, meins Elends schwer/ mein Sünd aus Gnad erlasse/
Denen die ſein Bund halten rein/
Sieh/ wie der Feind so gar viel seynd/ die mich aus Frevel hassen.
Und ſein Zeugnis behüten.
Dein heilign Namn
HERR ruff ich an/
Dein Zuſag wirſtu halten/
Mein Sünd/ O HERR/
Sind viel und ſchwer/
Laß dein Gnad ob mir walten.}}
{{mdl|4}}<br>
{{Text|Simple|
{{Vs|6}} Wer iſts der Gott für Augen helt?
Der HErr wird ihn ſelbſt lehren
Den beſten Weg/ der Gott gefellt/
Daß ſein Seel komm zu Ehren/
Und wohn allzeit
In Fried und Freud/
Sein Sam des Land beſitze.
HERR dein Gheimnis
Beyn Frommen iſt/
Dein Bund leſtu ſie wiſſen.


{{Vs|9.}} Bewar mein Seel, HErr Jesu Christ/ laß mich zu Schand nicht werden/
{{Vs|7}} Mein Augen ſehen ſtets zu Gott/
Mein eingir Trost allein du bist im Himmel und auff Erden.
Nach ihm ſteht mein verlangen/
Du bist mein Hort/ Bey deinem Wort schlecht und recht mich behüte,
Er hilfft aus aller Gfahr und Noth/
aus aller Noth, O trewer Gott, erlös uns durch dein Güte.}}
Daß mein Fuß nicht bleib hangen.
Ins Teufels Strick/
Der durch ſein Tück/
Mir allent halben ſtellet/
HERR ſteh mir bey/
So bin ich frey/
Daß mich der Feind nicht ſtellet.


{{Vs|8}} Kehr dich zu mir/ ſieh an in Gnad/
Mein Einſam/ Elende/
Meim Hertz groß Angſt und Trübſal hat/
Mein groſſe Noth abwende.
Erbarm dich/ HErr/
Meins Elends ſchwer/
Mein Sünd aus Gnad erlaſſe/
Sieh/ wie der Feind
So gar viel ſeynd/
Die mich aus Frevel haſſen.


{{Vs|9}} Bewar mein Seel/ HErr Jeſu Chriſt/
Laß mich zu Schand nicht werden/
Mein eingir Troſt allein du biſt
Im Himmel und auff Erden.
Du biſt mein Hort/
Bey deinem Wort
Schlecht und recht mich behüte/
Aus aller Noth/
O trewer Gott/
Erlös uns durch dein Güte.}}
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Revision as of 14:21, 1 December 2019

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Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-03-26).   Score information: A4, 2 pages, 61 kB   Copyright: CPDL
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  • (Posted 2017-08-21)  CPDL #46013:         
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Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. MusicXML source file(s) in compressed .mxl format.
Error.gif Possible error(s) identified. Error summary: 2nd note in Soprano must be "a"

General Information

Title: Nach dir verlangt mich, SWV 122
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker

Number of voices: 4vv   Voicing: SATB

Genre: SacredChorale

Language: German
Instruments: A cappella

First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 25
    2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 25
    3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 26
Description: Psalm 25 from the Becker Psalter

External websites:

Original text and translations

Original text and translations may be found at Psalm 25.

German.png German text

Modernized Version:
1  Nach dir verlangt mich, Herr mein Gott,
Zu dir mein Hoffnung stehet,
Laß mich den Feinden nicht zu Spott,
Wenn mich Trübsal angehet,
Wer dir vertraut,
Fest auf dich baut,
Der wird nimmer verlassen,
Zu Schanden ward die gottlos Art,
Die dich veracht und hasset.

2  Herr, zeige mir des Lebens Weg,
Nach deinem Wort zu wallen,
Leit mich auf deiner Wahrheit Steg,
Halt mich, daß ich nicht falle.
Du bist mein Gott,
Hilf mir aus Not,
Täglich ich deiner harre,
Gedenk allzeit
Deinr Gütigkeit
Die von der Welt her ware.

3  Gedenk, Herr, nicht der Sünden schwer,
Darin ich bin geboren,
Und daß ich dich beleidigt sehr
In meinen jungen Jahren.
In Gnad allein
Gedenke mein,
Gnad allen Zorren ja stillet,
Barmherzigkeit
Sei mir bereit
Um meiner Feinde willen.

4  Der Herr ist gut und fromm allzeit,
Drum er den Sünder lehret
Den rechten Weg zur Seligkeit,
Zur Buß er ihn bekehret,
Gott fährt allzeit
In seim Geleit
Den Armen und Elenden,
Lehrt sie sein Weg,
Des Lebens Steg,
Ihr Not will er abwenden.

5  Gewiß des Herren Wege sein,
Eitel Wahrheit und Güte,
Denen die sein Bund halten rein
Und sein Zeugnis behüten,
Dein heilgen Nam,
Herr, ruf ich an,
Dein Zusag wirst du halten,
Mein Sünd, o Herr,
Sind viel und schwer,
Laß dein Gnad ob mir walten.


 

6  Wer ists, der Gott für Augen hält?
Der Herr wird ihn selbst lehren
Den besten Weg, der Gott gefällt,
Daß sein Seel komm zu Ehren
Und wohn allzeit
In Fried und Freud,
Sein Sam das Land besitze,
Herr, dein Gheimnis
Bein Frommen ist,
Dein Bund läßt du sie wissen.

7  Mein Augen stehen stets zu Gott,
Nach ihm steht mein Verlangen,
Er hilft aus aller Gfahr und Not,
Daß mein Fuß nicht bleib hangen
In Teufels Strick,
Der durch sein Tück
Mir allenthalben stellet,
Herr, steh mir bei,
So bin ich frei,
Daß mich der Feind nicht fälltet.

8  Kehr dich zu mir, sieh an in Gnad
Mein Einsam und Elende,
Mein Herz groß Angst und Trübsal hat,
Mein große Not abwende.
Erbarm dich, Herr,
Meins Elends schwer,
Mein Sünd aus Gnad erlasse,
Sieh, wie der Feind
So gar viel seind,
Die mich aus Frevel hassen.

9  Bewahr mein Seel, Herr Jesu Christ,
Laß mich zu Schand nicht werden,
Mein eignr Trost allein du bist
Im Himmel und auf Erden.
Du bist mein Hort,
Bei deinem Wort
Schlecht und recht mich behüte,
Aus aller Not,
O treuer Gott,
Erlös uns durch dein Güte.

German.png German text

Original wording and spelling:
1  Nach dir verlangt mich/ Herr mein Gott/
Zu dir mein Hoffnung ſtehet/
Laß mich den Feinden nicht zu Spott/
Wenn mich Trübſal angehet/
Wer dir vertraut/
Feſt auff dich baut/
Der wird nimmer verlaſſen/
Zu Schanden ward
Die gottloß Art/
Die dich veracht und haſſet.

2  HERR/ zeige mir des Lebens Weg/
Nach deinem Wort zu wallen/
Leit mich auff deiner Wahrheit Steg/
Halt mich/ daß ich nicht falle.
Du biſt mein GOtt/
Hilff mir aus Noth./
Täglich ich deiner harre.
Gedenk allzeit
Deinr Gütigkeit/
Die von der Welt her ware.

3  Gedenck/ HErr/ nicht der Sünden ſchwer/
Darinn ich bin geboren/
Und daß ich doch beleidigt ſehr
In meinen jungen Jahren/
In Gnad allein
Gedencke mein/
Gnad allen Zorren ſtillet/
Barmhertzigkeit
Sey mir bereit/
Umb meiner Feinde willen.

4  Der HERR iſt gut und fromm allzeit/
Drumb er den Sünder lehret
Den rechten Weg zur Seligkeit/
Zur Buß er ihn bekehret.
Gott führt allzeit
In ſeim Geleit
Den Armen und Elenden/
Lehrt ſie ſein Weg/
Des Lebens Steg/
Ihr Noth will er abwenden.

5  Gewiß des HErren Wege ſeyn
Eitel-Warheit und Güte/
Denen die ſein Bund halten rein/
Und ſein Zeugnis behüten.
Dein heilign Namn
HERR ruff ich an/
Dein Zuſag wirſtu halten/
Mein Sünd/ O HERR/
Sind viel und ſchwer/
Laß dein Gnad ob mir walten.


 

6  Wer iſts der Gott für Augen helt?
Der HErr wird ihn ſelbſt lehren
Den beſten Weg/ der Gott gefellt/
Daß ſein Seel komm zu Ehren/
Und wohn allzeit
In Fried und Freud/
Sein Sam des Land beſitze.
HERR dein Gheimnis
Beyn Frommen iſt/
Dein Bund leſtu ſie wiſſen.

7  Mein Augen ſehen ſtets zu Gott/
Nach ihm ſteht mein verlangen/
Er hilfft aus aller Gfahr und Noth/
Daß mein Fuß nicht bleib hangen.
Ins Teufels Strick/
Der durch ſein Tück/
Mir allent halben ſtellet/
HERR ſteh mir bey/
So bin ich frey/
Daß mich der Feind nicht ſtellet.

8  Kehr dich zu mir/ ſieh an in Gnad/
Mein Einſam/ Elende/
Meim Hertz groß Angſt und Trübſal hat/
Mein groſſe Noth abwende.
Erbarm dich/ HErr/
Meins Elends ſchwer/
Mein Sünd aus Gnad erlaſſe/
Sieh/ wie der Feind
So gar viel ſeynd/
Die mich aus Frevel haſſen.

9  Bewar mein Seel/ HErr Jeſu Chriſt/
Laß mich zu Schand nicht werden/
Mein eingir Troſt allein du biſt
Im Himmel und auff Erden.
Du biſt mein Hort/
Bey deinem Wort
Schlecht und recht mich behüte/
Aus aller Noth/
O trewer Gott/
Erlös uns durch dein Güte.