Difference between revisions of "Was haben doch die Leut im Sinn, SWV 98 (Heinrich Schütz)"
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{{Text|German| | {{Text|German| | ||
− | {{Vs|1}} Was haben doch die Leut' im Sinn, was wollen sie anrichten, | + | ''Modernized spelling:'' |
− | daß sie aufsteh'n mit Ungestüm? Vergebens ist ihr Dichten. | + | {{Vs|1}} Was haben doch die Leut' im Sinn, |
− | Die König im Land sich lehnen auf, die Herren schließen Rat zu | + | was wollen sie anrichten, |
+ | daß sie aufsteh'n mit Ungestüm? | ||
+ | Vergebens ist ihr Dichten. | ||
+ | Die König im Land sich lehnen auf, | ||
+ | die Herren schließen Rat zu Hauf, | ||
der Streit der will sich heben. | der Streit der will sich heben. | ||
− | {{Vs|2}} Gott und Christo, sein'm lieben Sohn, mit Trutz sie widerstreben, | + | {{Vs|2}} Gott und Christo, sein'm lieben Sohn, |
− | er soll sie ungemeistert lan, sie woll'n ihr's Sinnes leben, | + | mit Trutz sie widerstreben, |
− | sein Wort ¡st ihn'n ein schwere Last, drum haben sie kein Ruh' noch Rast, | + | er soll sie ungemeistert lan, |
+ | sie woll'n ihr's Sinnes leben, | ||
+ | sein Wort ¡st ihn'n ein schwere Last, | ||
+ | drum haben sie kein Ruh' noch Rast, | ||
sie woll'n dies Joch abwerfen. | sie woll'n dies Joch abwerfen. | ||
− | {{Vs|3}} Im Himmel wohnt der starke Gott, der lacht der kühnen Helden, | + | {{Vs|3}} Im Himmel wohnt der starke Gott, |
− | der große Narrheit er zwar spott', doch werden sie's entgelten, | + | der lacht der kühnen Helden, |
− | wann er im Zorn wird heben an und fragen, was sie denn getan, | + | der große Narrheit er zwar spott', |
+ | doch werden sie's entgelten, | ||
+ | wann er im Zorn wird heben an | ||
+ | und fragen, was sie denn getan, | ||
mit Grimm wird er sie schrecken. | mit Grimm wird er sie schrecken. | ||
− | {{Vs|4}} Ich hab’, spricht Gott, mein lieben Sohn, Zum Erbkönig erwählet. | + | {{Vs|4}} Ich hab’, spricht Gott, mein lieben Sohn, |
− | Die Kirch’ das königlich Zion, Auf seinen Dienst bestellet. | + | Zum Erbkönig erwählet. |
− | Durchs Wort er wohl regieren soll, Sein Reich anrichten uberall | + | Die Kirch’ das königlich Zion, |
+ | Auf seinen Dienst bestellet. | ||
+ | Durchs Wort er wohl regieren soll, | ||
+ | Sein Reich anrichten uberall | ||
und pred’gen meinen Namen | und pred’gen meinen Namen | ||
− | {{Vs|5}} Du bist mein Sohn von Ewigkeit, Ich hab dich heut’ gezeuget. | + | {{Vs|5}} Du bist mein Sohn von Ewigkeit, |
− | Erweckt vom Tod zur Herrlichkeit, zu dir mein Herz sich neiget. | + | Ich hab dich heut’ gezeuget. |
− | Heische von mir was dir beliebt. Hier ist dein Vater der dir’s gibt, | + | Erweckt vom Tod zur Herrlichkeit, |
+ | zu dir mein Herz sich neiget. | ||
+ | Heische von mir was dir beliebt. | ||
+ | Hier ist dein Vater der dir’s gibt, | ||
Und dir nichts will versagen. | Und dir nichts will versagen. | ||
− | {{Vs|6}} Die Heiden zu dei’m Dienst bereit, zum Erb’ ich dir will geben. | + | {{Vs|6}} Die Heiden zu dei’m Dienst bereit, |
− | Aller Welt Ende fern und weit, zum Eigentum daneben. | + | zum Erb’ ich dir will geben. |
− | All die dir nicht erzeigen Ehr, Mit einem eisern Szepter schwer. | + | Aller Welt Ende fern und weit, |
+ | zum Eigentum daneben. | ||
+ | All die dir nicht erzeigen Ehr, | ||
+ | Mit einem eisern Szepter schwer. | ||
Sollst du wie Töpf’ zerschmeißen. | Sollst du wie Töpf’ zerschmeißen. | ||
− | {{Vs|7}} So lasst euch weisen allzugleich, Ihr König und Richter auf Erden. | + | {{Vs|7}} So lasst euch weisen allzugleich, |
− | Mit Furcht dem HERRN dient freuet euch, mit zitternden gebäerden. | + | Ihr König und Richter auf Erden. |
− | Küsset den Sohn demütiglich, damit sein Zorn ergrimme nicht. | + | Mit Furcht dem HERRN dient freuet euch, |
+ | mit zitternden gebäerden. | ||
+ | Küsset den Sohn demütiglich, | ||
+ | damit sein Zorn ergrimme nicht. | ||
Euch schrecklich zu vertilgen. | Euch schrecklich zu vertilgen. | ||
− | {{Vs|8}} Sein Zorn ist unerträglich schwer, wenn er mit Grimm entbrennet, | + | {{Vs|8}} Sein Zorn ist unerträglich schwer, |
− | drum hütet euch, folgt guter Lehr’, denkt, wie ihr ihn abwendet. | + | wenn er mit Grimm entbrennet, |
− | Selig zu preisen ist der Mann, der sich um Gottesfurcht nimmt an, | + | drum hütet euch, folgt guter Lehr’, |
+ | denkt, wie ihr ihn abwendet. | ||
+ | Selig zu preisen ist der Mann, | ||
+ | der sich um Gottesfurcht nimmt an, | ||
auf Christum setzt sein Trauen.}} | auf Christum setzt sein Trauen.}} | ||
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− | {{Vs|1}} Was haben doch die Leut im Sinn/ was wollen sie anrichten :/: | + | ''Original spelling/wording'' |
− | daß sie auffstehn mit Ungestüm/ Vergebens ist ihr Dichten/ | + | {{Vs|1}} Was haben doch die Leut im Sinn/ |
− | Die Köng im Land sich lehnen auff | + | was wollen sie anrichten :/: |
+ | daß sie auffstehn mit Ungestüm/ | ||
+ | Vergebens ist ihr Dichten/ | ||
+ | Die Köng im Land sich lehnen auff/ | ||
+ | die Herren schließen Rat zu Hauff/ | ||
der Streit der will sich heben. | der Streit der will sich heben. | ||
− | {{Vs|2}} GOtt und Christo, seim lieben Sohn/ mit Trutz sie widerstreben :/: | + | {{Vs|2}} GOtt und Christo, seim lieben Sohn/ |
− | er soll sie ungemeistert lahn/ sie wolln ihrs Sinnes leben/ | + | mit Trutz sie widerstreben :/: |
− | sein Wort ist ihnn ein schwere Last/ Drumb haben sie kein Ruh noch Rast/ | + | er soll sie ungemeistert lahn/ |
+ | sie wolln ihrs Sinnes leben/ | ||
+ | sein Wort ist ihnn ein schwere Last/ | ||
+ | Drumb haben sie kein Ruh noch Rast/ | ||
sie wolln dis Joch abwerffen. | sie wolln dis Joch abwerffen. | ||
− | {{Vs|3}} Im Himmel wohnt der starcke GOtt/ Der lacht der kühnen Helden :/: | + | {{Vs|3}} Im Himmel wohnt der starcke GOtt/ |
− | der große Narrheit er zwar spot/ Doch werden sies entgelten/ | + | Der lacht der kühnen Helden :/: |
− | wann er im Zorn wird heben an/ Und fragen was sie denn gethan/ | + | der große Narrheit er zwar spot/ |
+ | Doch werden sies entgelten/ | ||
+ | wann er im Zorn wird heben an/ | ||
+ | Und fragen was sie denn gethan/ | ||
mit Grim wird er sie schrecken. | mit Grim wird er sie schrecken. | ||
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− | Die Kirch das Königlich Zion/ Auff seinen Dienst bestellet/ | + | Zum Erbkönig erwehlet :/: |
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+ | Auff seinen Dienst bestellet/ | ||
+ | Durchs Wort er wol regieren sol/ | ||
+ | Sein Reich anrichten uberall/ | ||
Und predign meinen Namen | Und predign meinen Namen | ||
− | {{Vs|5}} Du bist mein Sohn von Ewigkeit/ Ich hab dich heut gezeuget :/: | + | {{Vs|5}} Du bist mein Sohn von Ewigkeit/ |
− | Erweckt vom Todt zur Herrlichkeit/ zu dir mein Herz sich neiget/ | + | Ich hab dich heut gezeuget :/: |
− | Heische von mir was dir beliebt/ Hier ist dein Vater der dirs gibt/ | + | Erweckt vom Todt zur Herrlichkeit/ |
+ | zu dir mein Herz sich neiget/ | ||
+ | Heische von mir was dir beliebt/ | ||
+ | Hier ist dein Vater der dirs gibt/ | ||
Und dir nichts wil versagen. | Und dir nichts wil versagen. | ||
− | {{Vs|6}} Die Heyden zu deim Dienst bereit/ Zum Erb ich dir wil geben :/: | + | {{Vs|6}} Die Heyden zu deim Dienst bereit/ |
− | Aller Welt Ende fern un weit/ Zum Eygenthumb darneben/ | + | Zum Erb ich dir wil geben :/: |
− | All die dir nicht erzeigen Ehr/ Mit einem eisern Scepter schwer/ | + | Aller Welt Ende fern un weit/ |
+ | Zum Eygenthumb darneben/ | ||
+ | All die dir nicht erzeigen Ehr/ | ||
+ | Mit einem eisern Scepter schwer/ | ||
Solt du wie Töpff zerschmeissen. | Solt du wie Töpff zerschmeissen. | ||
− | {{Vs|7}} So last euch weisen allzugleich/ Ihr Köng und Richter auff Erden :/: | + | {{Vs|7}} So last euch weisen allzugleich/ |
− | Mit Furcht dem <span style="font-variant: small-caps;">Herrn</span> dient frewet euch/ Mit zitternden geberden/ | + | Ihr Köng und Richter auff Erden :/: |
− | Küsset den Sohn demütiglich/ damit sein Zorn ergrimme nicht/ | + | Mit Furcht dem <span style="font-variant: small-caps;">Herrn</span> dient frewet euch/ |
+ | Mit zitternden geberden/ | ||
+ | Küsset den Sohn demütiglich/ | ||
+ | damit sein Zorn ergrimme nicht/ | ||
Euch schrecklich zu vertilgen. | Euch schrecklich zu vertilgen. | ||
− | {{Vs|8}} Sein Zorn ist unertreglich schwer/ wenn er mit Grim entbrennet :/: | + | {{Vs|8}} Sein Zorn ist unertreglich schwer/ |
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− | Selig gepreyset ist der Mann, der sich umb Gottesfurcht nimpt an/ | + | Drumb hütet euch folgt guter Lehr/ |
+ | denckt wie ihr ihn abwendet/ | ||
+ | Selig gepreyset ist der Mann, | ||
+ | der sich umb Gottesfurcht nimpt an/ | ||
Setzt auf Christum sein Trawen. | Setzt auf Christum sein Trawen. | ||
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Revision as of 09:19, 10 November 2019
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- (Posted 2017-08-20) CPDL #45998:
- Editor: Gerd Eichler (submitted 2019-11-10). Copyright: CPDL
- Edition notes: Transcribed from original prints. Continuous barlines are in the original score. Original Note values retained, clefs modernized. MS = modernized spelling, OS = original spelling. MusicXML source file is in compressed .mxl format.
- Editor: James Gibb (submitted 2017-08-18). Score information: A4, 1 page, 33 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: Transcribed from the Blankenburg edition on IMSLP. vv. 1-3 & 8. MusicXML source file is in compressed .mxl format.
General Information
Title: Was haben doch die Leut im Sinn, SWV 98
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Sacred, Chorale
Language: German
Instruments: A cappella
First published: 1628 in Psalmen Davids, Op. 5. Revised by Schütz in 1661, no. 2
2nd published: 1894 in Heinrich Schütz: Sämtliche Werke, Volume 16, no. 2
3rd published: 1957 in Neue Schütz-Ausgabe, Volume 6, p. 2
Description: Psalm 2 from the Becker Psalter.
External websites:
Original text and translations
Original text and translations may be found at Psalm 2.
Modernized spelling: |
Original spelling/wording |