Herr, dich lob die Seele mein, SWV 202 (Heinrich Schütz): Difference between revisions
Line 21: | Line 21: | ||
==Original text and translations== | ==Original text and translations== | ||
{{ | {{LinkText|Psalm 104}} | ||
{{Text|German| | |||
1.# Herr,/dich/lob/die/See-/le/mein,/schön/ge-/schmückt/trittst/du/her-/ein, | |||
läßt/uns/sehn/die/gro-/ße/Macht/dei-/ner/Herr-/lich-/keit/und/Pracht,/licht/und/glän-/zend | |||
ist/dein/Kleid,/wie/ein/Tep-/pich/groß/und/weit/ist/der/Him-/mel/aus\-_/_//ge-/breit. | |||
2. Oben um die Festen her | |||
ists gewölbt mit Wasser schwer, | |||
auf dem schönen Wagen dein | |||
in den Wolken fährst herein, | |||
wenn der Wind durchs Land herbläst, | |||
auf sein Fittichen du gehst | |||
und mit Macht dich hören läßt. | |||
3. Dein Geschöpf, die Engelein | |||
sind gemacht zu Winden rein, | |||
stets in deinem Dienst zu stahn, | |||
leuchten wie des Feuers Flamm. | |||
Durch dein Macht gegründet hast | |||
des Erdbodens schwere Last, | |||
daß er bleib ohn Unterlaß. | |||
4. Mit der Tiefen hast du, Herr, | |||
rings bekleid't die Erd umher, | |||
über alle Berge zwar | |||
gehen die Wolken offenbar. | |||
Doch wenn du mit Ungestüm | |||
hören läßt des Donners Stimm, | |||
fahren sie plötzlich dahin. | |||
5. Hoch die Berge gehn herfür, | |||
in dem Tal sind schöne Flür, | |||
breiten sich hinein ins Land, | |||
jeder Ort hält seinen Stand, | |||
du's recht und gut geschätzt, | |||
jedem seine Grenz gesetzt, | |||
also bleibets unverletzt. | |||
6. In Gründen und tiefen Tal | |||
Quellen, Brunnen überall, | |||
wenn denn um die Berg herum | |||
manch Flüßlein zusammen kommt, | |||
werden daraus Wasserström, | |||
die mit Macht gen Tal eingehn | |||
und sich durch die Lande drehn. | |||
7. Hiervon trinken alle Tier, | |||
die im Feld man treibet für, | |||
auch das Wild auf grüner Heid | |||
löscht den Durst zu seiner Zeit, | |||
und die Vöglein mannigfalt, | |||
auf den Zweig'n im grünen Wald, | |||
singen, daß die Luft erschallt. | |||
8. Gnädiglich feuchtest du, Herr, | |||
Berg und Tal von oben her, | |||
durch den Segen deiner Hand | |||
fruchtbar steht das ganze Land, | |||
Laub und Gras wächst für das Vieh, | |||
was gesät wird spat und früh | |||
zu des Menschen Nutz ohn Müh. | |||
9. Aus der Erden gibst du Brot, | |||
was man darf zur Leibesnot, | |||
schaffst den Wein zu seiner Zeit, | |||
der des Menschen Herz erfreut, | |||
Öl sein Schön bewahret eb'n, | |||
Brot dem Herzen Kraft muß geb'n, | |||
weil wirs ind in diesem Leb'n.}} | |||
[[Category:Sheet music]] | [[Category:Sheet music]] | ||
[[Category:Baroque music]] | [[Category:Baroque music]] |
Revision as of 09:38, 21 September 2017
Music files
ICON | SOURCE |
---|---|
Midi | |
MusicXML | |
Capella | |
File details | |
Help |
- Editor: James Gibb (submitted 2017-09-21). Score information: A4, 1 page, 36 kB Copyright: CPDL
- Edition notes: Transcribed from the Spitta edition on IMSLP.
General Information
Title: Herr, dich lob die Seele mein, SWV 202
Composer: Heinrich Schütz
Lyricist: Cornelius Becker
Number of voices: 4vv Voicing: SATB
Genre: Sacred, Chorale
Language: German
Instruments: A cappella
{{Published}} is obsolete (code commented out), replaced with {{Pub}} for works and {{PubDatePlace}} for publications.
Description: Psalm 104 from the Becker Psalter.
External websites:
Original text and translations
Original text and translations may be found at Psalm 104.
German text
1.# Herr,/dich/lob/die/See-/le/mein,/schön/ge-/schmückt/trittst/du/her-/ein,
läßt/uns/sehn/die/gro-/ße/Macht/dei-/ner/Herr-/lich-/keit/und/Pracht,/licht/und/glän-/zend
ist/dein/Kleid,/wie/ein/Tep-/pich/groß/und/weit/ist/der/Him-/mel/aus\-_/_//ge-/breit.
2. Oben um die Festen her
ists gewölbt mit Wasser schwer,
auf dem schönen Wagen dein
in den Wolken fährst herein,
wenn der Wind durchs Land herbläst,
auf sein Fittichen du gehst
und mit Macht dich hören läßt.
3. Dein Geschöpf, die Engelein
sind gemacht zu Winden rein,
stets in deinem Dienst zu stahn,
leuchten wie des Feuers Flamm.
Durch dein Macht gegründet hast
des Erdbodens schwere Last,
daß er bleib ohn Unterlaß.
4. Mit der Tiefen hast du, Herr,
rings bekleid't die Erd umher,
über alle Berge zwar
gehen die Wolken offenbar.
Doch wenn du mit Ungestüm
hören läßt des Donners Stimm,
fahren sie plötzlich dahin.
5. Hoch die Berge gehn herfür,
in dem Tal sind schöne Flür,
breiten sich hinein ins Land,
jeder Ort hält seinen Stand,
du's recht und gut geschätzt,
jedem seine Grenz gesetzt,
also bleibets unverletzt.
6. In Gründen und tiefen Tal
Quellen, Brunnen überall,
wenn denn um die Berg herum
manch Flüßlein zusammen kommt,
werden daraus Wasserström,
die mit Macht gen Tal eingehn
und sich durch die Lande drehn.
7. Hiervon trinken alle Tier,
die im Feld man treibet für,
auch das Wild auf grüner Heid
löscht den Durst zu seiner Zeit,
und die Vöglein mannigfalt,
auf den Zweig'n im grünen Wald,
singen, daß die Luft erschallt.
8. Gnädiglich feuchtest du, Herr,
Berg und Tal von oben her,
durch den Segen deiner Hand
fruchtbar steht das ganze Land,
Laub und Gras wächst für das Vieh,
was gesät wird spat und früh
zu des Menschen Nutz ohn Müh.
9. Aus der Erden gibst du Brot,
was man darf zur Leibesnot,
schaffst den Wein zu seiner Zeit,
der des Menschen Herz erfreut,
Öl sein Schön bewahret eb'n,
Brot dem Herzen Kraft muß geb'n,
weil wirs ind in diesem Leb'n.